34 Die quirlige Quelle
In einiger Entfernung von der Schule, direkt unterhalb des Hügels, den einst die Riesen mit dem Sand aus ihren Holzschuhen aufgeschüttet hatten, gab es eine Quelle. Jahrein und Jahraus sprudelte Wasser daraus hervor. Es war nicht viel, doch das Wasser bahnte sich seinen Weg.
Wenig später bildete es einen kleinen Bach, Wasser aus anderen Quellen kam hinzu. Der Bach wurde breiter. Man erzählte, dass in einiger Entfernung aus dem Bach ein breiter Fluss entstanden sei, der in noch größerer Entfernung zu einem Meer hin floss.
Für die Kinder war die Quelle eine wunderbare Stelle, um zu spielen. Sie schöpften das Wasser, sie tranken davon, denn es schmeckte wunderbar, sie leiteten das Wasser um oder sie stauten es auf, so dass ein kleiner See entstand. Wenn sie an der Quelle gespielt hatten, sahen sie regelmäßig aus wie Dreckspatzen. Die Jacken und Hosen waren nass, in den Gesichtern gab es Spuren von verschmiertem Sand und in den Stiefeln stand das Wasser. Im Sommer konnten sich Kinder und Erwachsene an der Quelle wunderbar abkühlen. Das schätzten auch der kleine dicke König und seine Frau sehr. Sie ließen sich an heißen Sommertagen mit ihrer Kutsche herbringen und sahen den spielenden Kindern zu.
Eines Tages unternahm der Lehrer mit den Kindern einen Ausflug zu der Quelle. Die Kinder sollten allerdings nicht dort spielen, sondern der Lehrer erklärte ihnen, wie eine Quelle entsteht.
Jeder weiß, dass es auf der Erde regnet. Der Regen fällt aus Wolken, die sich über dem Meer oder über dem Land gebildet haben. Das Regenwasser sickert in den Boden, es sammelt sich Grundwasser. In einem Berg oder an einem Hügel trifft das Grundwasser manchmal auf eine feste Schicht, die kein Wasser mehr durchlässt. Dann rinnt es langsam den Berg oder den Hügel herunter. Am Fuße des Berges oder des Hügels tritt es wieder an die Oberfläche. Diese Stelle nennt man eine Quelle. Von dort aus fließt das Wasser dahin, woher es gekommen ist, zu einem Meer nämlich.
Nachdem die Kinder wieder zur Schule zurück gekehrt waren, schrieb der Lehrer die Buchstaben Q und q an die Tafel. Die Kinder schrieben die Buchstaben auf ihren Tischen und in der Luft nach. Dann rannten sie hinaus auf den Schulhof und schrieben sie in den Sand, wohl mehr als 100 mal. Dabei schnatterten sich laut durcheinander. Und wie immer sah ihnen das Pferd Hannes dabei zu. Auch Hannes mochte die Quelle. Das Wasser dort schmeckte einfach umwerfend gut. Und Pferde benötigen täglich eine Menge Wasser.
Der kleine dicke König und die Königin übten auf ihren Schiefertafeln. Der Kaffee, den ihnen der Diener bereitete, schmeckte ihnen heute besonders gut, denn er war mit dem Wasser aus der Quelle aufgebrüht.
Das könntest du tun:
- Lies die Geschichte vor oder erzähle sie möglichst lebendig. Gibt es in der Nähe der Schule auch eine Quelle?
- Dann stelle einige Fragen zum Text:
- Was befindet sich unterhalb des Hügels?
- Wie soll der Hügel entstanden sein?
- Woher kommt das Wasser, das aus der Quelle sprudelt?
- Wo bleibt das Wasser, wenn es geregnet hat?
- Wie nennt man das Wasser, das sich in der Erde sammelt?
- Wo kommt das Wasser wieder hervor?
- Was tun die Kinder an der Quelle gern?
- Warum mag Hannes die Quelle?
- Welche Wörter mit W und w kennt ihr?
- Nun schreibe ebenfalls das große Q und das kleine q an die Tafel und lass die Kinder probieren, so wie sie es inzwischen gewohnt sind.
- Drucke dieses
Arbeitsblatt aus. Die Kinder können das Q und das q nachschreiben und es beliebig oft auf dem ersten Blatt probieren. Sie können die neuen Buchstaben auf den folgenden Blättern farbig markieren.
- Als Sprechübung können sie den Buchstaben mit den Vokalen verbinden: qa-qe-qi-qo-qu / qo-qu-qi-qe-qa / qi-qe-qu-qa-qo - usw.
- Sie können die neuen Buchstaben Q und q auch mit den bereits bekannten Buchstaben verbinden und Wörter schreiben: Qualm - qualmen - usw. Sie können diese Wörter und andere Wörter im Chor sprechen.
- Ihr könnt auch noch die folgende Onlineübung probieren.