Kornblumen
Sie fallen schon von weitem auf. Die kräftige blaue Farbe ihrer Blüten leuchtet uns entgegen. Kornblumen lieben die gleichen Bedingungen wie Getreide, deshalb finden wir sie oft dort, wo Getreide angebaut wird.
Sie zählen zu den so genannten Kulturfolgern. So nennt man Pflanzen, die sich oft dort ansiedeln, wo der Mensch Landwirtschaft betreibt. Wenn früher das Saatgut des Getreides weitergegeben wurde, waren immer auch Samen von Kornblumen dabei. So verbreitete sich die Pflanze fast überall in Europa.
Den Namen „Kornblume“ bekam sie, weil sie vor allem in der Nähe von Getreidefeldern wächst. Lange Zeit hat man sie als Unkraut angesehen. Man setzte Pflanzengifte ein, um Kornblumen und andere Pflanzen zu vernichten und den Ertrag an Getreide zu steigern. Die Kornblume ist deshalb bei uns selten geworden. Auf den Feldern sieht man sie kaum noch, man kann sie aber wieder verstärkt an Wegesrändern und auf sandigen Böden finden.
Die Kornblume kann bis zu einem Meter hoch werden, ihr grau-grüner Stängel ist locker behaart, kurz vor der Blüte verzweigt er sich. Am oberen Stängel befinden sich schmale, leicht behaarte Blätter, die sich ein wenig flauschig anfühlen.
Die Kornblume blüht von Mai bis September. Ihre äußeren Blütenblätter haben eine leuchtend blaue Farbe. Damit sollen Insekten wie Bienen, Fliegen oder Schmetterlinge angelockt werden, die die Blüten bestäuben. Die Blütenblätter umgeben das Blütenkörbchen, in dem sich 25 bis 30 Röhrenblüten befinden. Diese haben oft eine violette oder weiße Farbe.
Man zählt die Kornblume zur Pflanzenfamilie der Korbblütler. Früher glaubte man, dass sie bei manchen Krankheiten heilende Wirkungen haben könnte. Weil sie so auffällig leuchtete, glaubte man, sie würde bei Augenkrankheiten und Sehschwäche helfen. Heute wird sie aber kaum noch als Heilpflanze genutzt. Dafür wird sie in Gärten ausgesät, wo man sich an ihrer leuchtenden Farbe erfreut.
Bild: Hamsterkiste